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Projekte im B&B

Konzert mit Christina Lux

Wer schon einmal den Weg zu Christina Lux gefunden und die Künstlerin live bei einem ihrer Konzerte erlebt hat, wird von ihrer Ausstrahlung ganz gefangen genommen worden sein. Es sind nicht nur ihre sanftmütigen Songs mit den eindringlichen Versen, ihr leichthändig fließendes Gitarrenspiel, das mitunter so herrlich Fahrt aufnehmen kann – es ist vor allem ihre lichte Ausstrahlung, die in den Bann schlägt. Christina Lux versteht es mit Nonchalance und Humor, durch ihr musikalisches Programm zu führen. Sie erzählt zwischendurch kleine Alltagsanekdoten, kann mit feinen Bonmots auf den Moment, auf die jeweilige Situation eingehen oder im angenehmen Ton über die

Dinge des Lebens philosophieren. Dabei strahlen ihre blauen Augen voller Lebensfreude. Und ihr zauberhaftes Lächeln, bei dem sich kleine Grübchen auf den Wangen bilden, hat etwas Berührendes. Christina Lux beherrscht die Kunst, ihr Publikum in ihre eigene Welt mitzunehmen.

Auf dem Cover ihres aktuellen Livealbums mit dem schönen Titel „Embrace“ hat Christina Lux ein von ihr gemaltes Aquarell verewigt, das eine in lichten Farben stilisierte Vogelfrau darstellt, eine Hybride aus Pflanze, Vogel und Mensch. Ähnlich durchlässig und ätherisch ist auch die Musik der Sängerin und Songwriterin, eine Autodidaktin an der Gitarre, deren galantes, mitunter perkussives Spiel so leichthändig wirkt und doch von berückender Finesse ist. Wie intim und zugleich intensiv ihre ebenso sinnliche wie tiefsinnige Musik wirkt, demonstriert „Embrace“ auf beeindruckende Art und Weise. Das Album wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.

Ihre Songs gleichen ebenfalls stilistischen Hybriden, bei denen die Grenzen zwischen Folk, Funk und Soul, zwischen Singer‐Songwriter, Jazz und weltmusikalischen Grooves fließend, wenn nicht aufgehoben sind. Bei der Hälfte der Aufnahmen von „Embrace“ wird sie von dem Schlagzeuger, Tablaspieler und Weltmusiker Bodek Janke unterstützt, der den Songs noch mehr Dynamik und Groove verleiht und durch sein feinsinniges Spiel neue Räume schafft. Bestechend ist die wunderbare und enorm wandlungsfähige Altstimme von Christina, die durchaus Ähnlichkeiten mit der von Joni Mitchell hat, was nicht die einzige Affinität zu der großen Songpoetin ist – sie weist auch eine durchaus wesensverwandte offene Melodieführung auf.

Wer bin ich? Wohin gehe ich? Was ist Liebe? Woran wachsen wir? Wie heilen verwundete Seelen? Christina Lux stellt jene Fragen, die sich jeder von uns schon gestellt haben mag. Ihre Songs sind im Grunde genommen die Versuche, Antworten auf diese existentiellen Fragen zu finden. Dass sie den Dingen auf den Grund geht, dies zumindest stets anstrebt, macht ihre philosophisch‐poetischen Lyrics umso tiefgründiger. Die Songs von Christina Lux sind im Laufe der Zeit gereift, nehmen von Mal zu Mal ganz eigene und neue Farben und Formen an. Das trifft vor allem auf die Liveversionen zu, bei denen Lux immer wieder spontan und den passenden Moment aufgreifend improvisiert, sei es durch rhythmisch fintenreichen Scat Gesang oder neu hinzugefügte Textzeilen. Auf „Embrace“ lässt sie bei Songs wie „May I Ask You“, „Sanctuary“ und „Love Is My Religion“ deutsche Textzeilen einfließen, während sie bei dem Titelsong nahtlos „One Of Us“ von Joan Osborne zitiert.

Diese spontane Bereicherung ihres eigenen Songmaterials geht einher mit einer langsamen Annäherung an die deutsche Sprache. Hatte Christina Lux in der Vergangenheit immer mal wieder einen deutschsprachigen Song aufgenommen – so auch auf ihrem letzten, mit dem Dresdner Musiker Reentko eingespielten Studioalbum „Playground“ (2012), das für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde – arbeitet sie derzeit an einem kompletten Album mit deutschsprachigen Songs. Für Christina Lux eine Herausforderung: „Deutsche Texte erfordern mehr Klarheit. Im Englischen kann man sich hinter der Formbarkeit der Sprache viel leichter verstecken.“ Auf dem Livealbum „Embrace“ befinden sich schon vier neue Songs in deutscher Sprache, „Stell dir vor“, ein Lied über den Mut zu Veränderung; „Wege“, ein auf ein Kafka‐Zitat beruhender Song über Aufbruch und Begegnung; „Moment“ zum Durchatmen; und das wunderschöne Liebesbekenntnis „Meer“.

Christina Lux ist eine Künstlerin, die es geschafft hat, ihre ganz eigene Nische zu finden und zu besetzen. Dabei hält sie alle Fäden ihrer Karriere selbst in der Hand. Sie ist ihre eigene Managerin, organisiert selbst ihre Konzerte, ist Fahrerin, Roadie, Technikerin in Personalunion. Ihre Songkunst steuert gekonnt gegen jegliche Oberflächlichkeit und Hektik, die unseren Alltag prägen. Sie schafft mit ihrer Musik kleine Inseln, auf denen unsereins zur Besinnung kommen kann: betörende Weltumarmungen fürs stille Kämmerlein, den kleinen Club oder das intime Festival. Christina Lux ist – nomen est omen – eine Lichtgestalt unter den modernen Songpoetinnen unserer Tage. Eine kontaktfreudige Nomadin, die sich immer wieder neu auf den Weg ins Ungewisse macht, immer auf der Suche nach dem spannenden Moment. Eine Vogelfrau im Gleitflug, alle Freiheiten einer autarken Künstlerin genießend…

Text: Thomas Gilbert

Mehr Infos und Fotos und Videos: www.christinalux.de
kontakt: lux@christinalux.de

Die aus Karlsruhe stammende und heute in Köln lebende Musikerin begann ihre Karriere Anfang der 1990iger Jahre. Sie arbeitete mit Edo Zanki, Laith al Deen, Purple Schulz, Fury In The Slaughterhouse, Jon Lord (Deep Purple), Chris Jones und Mick Karn. Sie tourte mit Paul Young, Tuck & Patti, Long John Baldry und Status Quo als Support. Sie spielte sie auf dem Montreux Jazz Festival, North Sea Jazzfestival sowie den Leverkusener Jazztagen. Sie hat inzwischen acht Alben veröffentlicht.

Sie teilte in den letzten Jahren die Bühne mit dem Duo Friend’n’Fellow und den Katona Twins und spielte gemeinsame Konzerte mit Stoppok, Gregor Meyle, Astrid North, Richard Wester, Anne Haigis, Cristin Claas, Regy Clasen, Henrik Freischlader, Jaimie Faulkner u.v.a.

NOZ 10/2015

Wie kaum eine andere Musikerin schafft es Lux, eine intensive, unter die Haut gehende Stimmung und Bilder im Kopf zu erzeugen. Wenn sie das Lied singt „Wenn ich das Meer wäre und du das Land…“ , meint man das Meeresrauschen zu hören und den Strand unter den Füßen zu spüren. Gerade bei einem Song wie diesen, wird deutlich, welch gute Poetin die in Karlsruhe geborene Wahl‐Kölnerin ist. Ihre Worte sind keine billige Alltagslyrik, sondern wohl gewählt und passen damit ideal zu ihrer fast ausschließlich selbstkomponierten Musik. Reinhard Fanslau

Göttinger Tageblatt 20.9.2015

Ihre Lieder sind poetische Kleinode, vorgetragen von ihrer unverwechselbaren, eindringlichen, souligen Stimme.

HNA 09/2015

…Es ist ein herrliches Gefühl, wie einen diese Mischung aus Soul, Jazz und Weltmusik, gekrönt von poetischen Texten umhüllt…eine Musikerin, die offensichtlich wunderbar in sich ruht und das große Talent hat, diese Ruhe auf ihre Hörer zu übertragen.
Wilhem Ditzel

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